1. Einführung
  2. Etikettenmaterialien
  3. Oberflächeneigenschaften
  4. Klebeeigenschaften
  5. Verklebebedingungen

1. Einführung:

Etiketten werden für mannigfache Bereiche benötigt.

  • als Werbeträger für Ihre Produkte.
  • zur Kennzeichnung Ihrer Produkte mit Artikel Nr., Barcode, und spezifischen Daten.
  • als Kartonaufkleber um Ihre Sendungen zu kennzeichnen.
  • Barcodeetiketten zur Systemleitung wie Wareneingang, Warenausgang in Verbindung mit Barcodereadern (MDE Geräte).
  • und hunderte andere Anwendungen.


2. Das Etikettenmaterial:

Das Etikettenmaterial wird nach Ihrer Anwendung bestimmt.
Jedes Material kann farbig bedruckt werden, z.B. mit Ihrem Firmenlogo.
Günstig sind Papieretiketten die mit verschiedenen Oberflächen angeboten werden.
Papier holzfrei weiss schreib hat eine recht grobe Oberfläche.
Schöner zu bedrucken sind Halbglanz oder Hochglanzetiketten, da diese Oberflächen geschlossener sind.
Zur sortenreinen Verpackung von Produkten werden häufig PE oder PP Etiketten eingesetzt.
Wir verarbeiten aber auch spezielle Materialien wie Polyesterfolien ( Typenschildbereich), elektrisch leitende oder abschirmende Materialien für die Elektro- und elektronische Industrie sowie Kupferfolien.
Schaumstoffe als Transportschutz oder Bumpon als Antirutschfüße für Haushalts- und Elektrogeräte.

3. Oberflächeneigenschaften

Bei einer Klebeverbindung ist die Stärke der molekularen Anziehungskraft zwischen zwei unterschiedlichen Stoffen, die sog. Adhäsion, ausschlaggebend für deren Belastbarkeit. Diese Anziehungskraft wird von der Oberflächenenergie bestimmt. Abhängig von der Stärke dieser Energie spricht man von hoch- oder niedrigenergetischen Oberflächen. Hochenergetische Oberflächen sind gut benetzbar, also auch gut beklebbar, da sie ein Fließen des Klebstoffes ermöglichen. Typische hochenergetische Werkstoffe sind z. B: Stahl, Aluminium, Polyester, PVC, Polycarbonate oder silikonfreie Acryllacke. Rein-Acrylat-Klebstoffe haben sich in Verbindung mit hochenergetischem Materialien bewährt. Bei niedrigenergetischen Oberflächen, wie z. B. PE und PP ist die Beklebung äußerst schwierig. Hier empfehlen wir modifizierte Acrylat-Kleber.

4. Klebereigenschaften:

Generell werden Kleber permanent haftend, ablösbar, wasserlöslich, oder z. B. als Tiefkühlkleber bezeichnet.
Jedoch ist der Kleber eines Etikettes eine Wissenschaft für sich und erfordert ein enormes Wissen über Ihre Anwendungen.

Rein-Acrylate

  • nur für hochenergetische Oberflächen geeignet
  • empfehlenswert bei hohen bis extremen Belastungen durch Temperatur, UV-Licht oder Chemikalien und Lösemittel
  • geringe Anfangshaftung, dafür höchste Endklebkraft bei bester Scherfestigkeit
  • verklebbar ab + 15 ° C

Modifizierte Acrylate

  • speziell für niedrigenergetische Oberflächen entwickelt
  • hohe Anfangshaftung und Endklebkraft
  • gute Werte bei Temperatur- und Scherbelastung, jedoch geringer als bei Rein-Acrylaten
  • teilweise verklebbar ab + 4 ° C lieferbar sind auch spezielle Kleber die auch ab ca. + 4 ° C verklebbar sind.



5. Verklebebedingungen:

Die Oberfläche muß trocken und frei von Schmutz, Fett und Trennmitteln sein. Lose Oberflächenpartikel oder Oxydationsschichten mindern die Haltbarkeit, denn eine Verbindung ist nur so fest wie ihr Untergrund.

Rauhe und strukturierte Oberflächen erfordern dickere Klebstoffe als glatte Oberflächen, um auch in den Vertiefungen vollen Kontakt zu bekommen.

Fester Andruck fördert generell den Kontakt des Klebstoffes mit der zu beklebenden Oberfläche, dazu ggf. mit einem Kunststoffrakel oder einer Gummirolle kontrolliert andrücken.

Die Verklebetemperatur und das davon abhängige Fließverhalten des Klebstoffes beeinflussen die Zeit bis zum Erreichen der Endklebkraft. Normalerweise sollte nicht bei Temperaturen unter + 15 ° C verklebt werden. Der größte Teil der Endklebkraft ist meist nach 48 h erreicht.

Die Klebkraft steigt bei Alterung kontinuierlich an.